Monotheistische Mystik in der Literatur

Mit dem Monotheismus des Christentums oder des Islam sind wir zumeist aufgewachsen. Es hat große christliche oder islamische Mystiker gegeben. Diese Religionen werden auch als „abrahamitisch“ bezeichnet, da sie Abraham als gemeinsamen Urvater bezeichnen. Also ist die Quelle des Monotheismus im Judentum zu finden. Und ja, es hat auch bedeutende jüdische Mystiker gegeben, bzw. die Chassiden z.B. würden sich sicher in einer Tradition der Mystik sehen.

Die Mystiker des rechten Weges würden vermutlich eher Gott verehren, während die Mystiker der linken Seite ehr Gott werden oder sich mit ihm vereinigen wollen. Wie ich in „Hollydeva“ auch beschreibe, gäbe es keine Grund, warum das Zentrum eines Monotheismus nicht eine weibliche Göttin, eine Große Mutter, sein sollte.

Ein in der Literatur hervorragendes Buch ist „Gitanjali“, eine Art Langgedicht von Rabindranath Tagore. Hier wird eine Göttlichkeit angesprochen, die letztlich im Autor selbst zu finden ist.

Rabindranath Tagore: Gitanjali

Es gibt sicher Bücher, Romane über bekannte christliche Mystiker, wie Hildegard von Bingen, Franz von Assisi, Meister Eckart, Nikolaus von Kues, Jakob Böhme. Oder Bücher über Jesus selbst. Christliche Mystik ist ein Thema in „Die Brüder Karamasov“ von Dostojewski, ein etwas dick geratenes Werk. Und verfilmt mit Yul Brynner.

Aktuell gut zu lesen und interessant sind die Bücher von Anselm Grün.

Anselm Grün: Versäume nicht dein Leben

Die islamischen Mystiker kennen wir als „Sufis“, Sie haben einige der eindrucksvollsten Dichter hervorgebracht: Rumi, Attar, Hafiz usw. Und Georges Gurdjieff nahm die Traditionen der Sufis auf und passt sie der Moderne an.
„Meeting with Remarkable Men“ ist ein guter Einstieg und sehr schön verfilmt worden.

George Gurdjieff: Begegnungen mit bemerkenswerten Menschen

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