Autor: clausdgerdes

Monotheistische Mystik in der Literatur

Mit dem Monotheismus des Christentums oder des Islam sind wir zumeist aufgewachsen. Es hat große christliche oder islamische Mystiker gegeben. Diese Religionen werden auch als „abrahamitisch“ bezeichnet, da sie Abraham als gemeinsamen Urvater bezeichnen. Also ist die Quelle des Monotheismus im Judentum zu finden. Und ja, es hat auch bedeutende jüdische Mystiker gegeben, bzw. die Chassiden z.B. würden sich sicher in einer Tradition der Mystik sehen.

Die Mystiker des rechten Weges würden vermutlich eher Gott verehren, während die Mystiker der linken Seite ehr Gott werden oder sich mit ihm vereinigen wollen. Wie ich in „Hollydeva“ auch beschreibe, gäbe es keine Grund, warum das Zentrum eines Monotheismus nicht eine weibliche Göttin, eine Große Mutter, sein sollte.

Ein in der Literatur hervorragendes Buch ist „Gitanjali“, eine Art Langgedicht von Rabindranath Tagore. Hier wird eine Göttlichkeit angesprochen, die letztlich im Autor selbst zu finden ist.

Rabindranath Tagore: Gitanjali

Es gibt sicher Bücher, Romane über bekannte christliche Mystiker, wie Hildegard von Bingen, Franz von Assisi, Meister Eckart, Nikolaus von Kues, Jakob Böhme. Oder Bücher über Jesus selbst. Christliche Mystik ist ein Thema in „Die Brüder Karamasov“ von Dostojewski, ein etwas dick geratenes Werk. Und verfilmt mit Yul Brynner.

Aktuell gut zu lesen und interessant sind die Bücher von Anselm Grün.

Anselm Grün: Versäume nicht dein Leben

Die islamischen Mystiker kennen wir als „Sufis“, Sie haben einige der eindrucksvollsten Dichter hervorgebracht: Rumi, Attar, Hafiz usw. Und Georges Gurdjieff nahm die Traditionen der Sufis auf und passt sie der Moderne an.
„Meeting with Remarkable Men“ ist ein guter Einstieg und sehr schön verfilmt worden.

George Gurdjieff: Begegnungen mit bemerkenswerten Menschen

Categories: Monotheistische Mystik

Polytheismus in der Literatur

Polytheistische Kulturen mit mehreren Göttern regten schon in der Frühzeit die Phantasie der Menschen an. Wir kennen unzählige Pantheons mit interessanten Göttercharakteren, was heutzutage auch in der Film-Industrie gern verhackstückt wird. In gewisser Weise sind auch die Superhelden aus den Marvel- und DC-Comics Götter in polytheistischen Meta-Ebenen.

Wir könnten also nach Literatur suchen, die eine der folgenden Kulturen nutzt.

Sumer, Babylonien, Assyrien – Gilgamesch Epos

Ägypten – Isis, Osiris, Horus, Seth, Nepphtys

Indien – Brahma, Vishnu, Shiva und tausende weitere

Afrika – Orishas, Götter des Voodoo

Germanen – Asen und Wanen

Slawen – Svantevit und andere

Kelten – beim Teutates!

Romanen – die Götter der Griechen und Römer, siehe Homer

Wir wollen aber eher nicht großartige Schlachten wie die um Troja beschrieben bekommen, sondern mystische Erfahrungen und Wege, die diese Glaubenswelten ermöglichen.

Eines der eindrucksvollsten Werke, das mir Ägypten nahe brachte: Die Einweihung von Elisabeth Haich:

Elisabeth Haich: Die Einweihung

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