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Bekämpft Hollydeva Harry Potter?

Bekämpft Hollydeva Harry Potter?

Nein, natürlich nicht. Ihr Gegner unter den Zauberern, den „Wizardeuren“, heißt ja Cevaine Mire, auf deutsch: Kevin Meier.

Aber die Autorin hat diesen Jungen bei den Magiern so genannt, weil sie für den Namen des berühmtesten Zauberlehrling dessen Autorin, die verehrte J.K: Rowling, um Erlaubnis hätte fragen müssen. Sie wusste nicht, wie sie die berühmte Kollegin hätte erreichen können. „Über Twitter!“, sagte jemand. Aber da geht es Frau Rowling nur um die Rechte der Frauen in der Verteidigung gegen die Übergriffe der Transsexuellen und Geschlechts-verwirrten.

Also, bekämpft sie nun den Zauberjungen, oder nicht? Ja, das tut sie. Ich teile die Begeisterung für kleine Magier nicht. Denn, ob wir es glauben oder nicht: Wir leben in einer Welt, die von der Magie beherrscht wird. Und das tut der Welt nicht unbedingt gut.

Die modernen Magier wedeln nicht mehr mit Zauberstöcken und meinen auch nicht mit lateinischen Sprüchen irgendetwas bewirken zu können. Aber sie verändern und verzerren die Welt, die Erde. Wir leben in einer Welt, in der die Natur und die Natürlichkeit im Rückzug sind. Besonders die Städter leben in künstlichen Welten, die wie von Magie aus dem Boden gestampft werden.

Wie von Zauberhand gelangen Informationen von einem Ort über die ganze Erde. Unsichtbare Wellen. Aber es sind nicht nur Informationen, es sind vor allem Manipulationen. Magier, Zauberer, Wizardeure wollen manipulieren. Sie manipulieren die Natur und die Menschheit. Sie tun es für ihren eigenen Gewinn, für Macht. Magier interessiert vor allem Macht.

Harry Potter und Macht? Er ist doch eher in der Defensive und versucht den bösen Voldemort einzudämmen. Er versucht, den Tod seiner Eltern zu rächen. Er versucht, Hogwarts zu erhalten. Er ist doch nicht böse.

Nein, das ist Harry Potter nicht. Er ist ja noch ein Junge. Wir wissen nicht, wie Harry Potter als Familienvater in späteren Jahren seine Zaubermacht einsetzt, um seiner Familie ein gesichertes Leben zu ermöglichen.

Hollydeva bekämpft die Changer, die Veränderer. Sie will, dass die Natur erhalten bleibt. Das heißt ja nicht, dass wir die Annehmlichkeiten der Technologie nicht nutzen können. Wollen wir wirklich eine Welt ohne Technologie, wie vor 1000 Jahren? Schon wegen der Hygiene gefällt uns eine gewisse Künstlichkeit.

Es gibt indes Völker, die ohne jegliche Künstlichkeit leben. Ihre Lebensspanne ist wohl auch aufgrund der mangelnden Hygiene und dem mangelnden Schutz vor den Gefahren der Natur eher kurz. Aber ist die Länge eines Lebens wirklich wichtig? Wir würden Qualität der Quantität vorziehen. Aber ehrlich, wir wollen auch gern hundert Jahre leben.

Hollydeva muss also einen Weg finden, die Machenschaften der Magier und Alchemisten einzudämmen, ohne dabei völlig auf einige Errungenschaften verzichten zu müssen.

Aber nun regt sich wieder der Widerspruch. Harry Potter ist doch ein Romantiker! Er hat doch nicht die künstliche Welt erschaffen! Er will doch nicht, dass die jungen Menschen, die über ihn lesen, fortwährend auf Smartphones oder Computer-Spiele glotzen!

Ja, stimmt, Harry Potter ist eine Antwort auf die Entzauberung der Welt. Die romantische Magie und die Magie der modernen Wissenschaften, Technologien und Rationalitäten unterscheiden sich grundlegend. Böse Stimmen könnten sagen, dass die Romantiker eben nicht besonders effektiv sind, einfach nur Märchen und Aberglauben sind.

Ah, die romantischen Magier, Zauberer, „Wizardeure“ sind eher wie die Mystiker. Hollydeva und Harry Potter sind Geschwister im Geiste!

Nun, in meine Erfahrung gibt es tatsächlich effektive Magie. Es gibt Magier, die kraft aktivierter Kräfte, ihres Bewusstseins und ihrer Einstellung und durch bestimmte Rituale Veränderungen bewirken können. Und es gibt Mystiker, die durch Meditation, Kontemplation, Bewusstheit und Übungen Höhere Zustände erfahren.

Romantische Magier und Mystiker nutzen die Errungenschaften der modernen Welt. Sie schauen TV-Serien, reisen in Flugzeugen, duschen und lassen sich Essen anliefern (ne, ich koche selbst!).

Es eint sie die Sehnsucht nach Zauber und Märchen, nach dem Mystischen in dieser an sich wunderbaren Welt.

Es eint sie die Abneigung gegen Spießer, gegen Menschen die das Ungewöhnliche verabscheuen und andere unterdrücken wollen. Es eint sie auch die Ablehnung von Technokraten, Geldgierigen und Politikern, die für eine Wählerstimme jede mögliche Lüge erfinden.

Die einen wollen die Welt per Zauberei verändern. Die anderen wollen den Zauber der Welt auf sich einwirken lassen, sich für diesen öffnen.

Ehrlich gesagt, Hollydeva hat beides in sich und Harry Potter auch.

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Polytheismus in der Literatur

Polytheistische Kulturen mit mehreren Göttern regten schon in der Frühzeit die Phantasie der Menschen an. Wir kennen unzählige Pantheons mit interessanten Göttercharakteren, was heutzutage auch in der Film-Industrie gern verhackstückt wird. In gewisser Weise sind auch die Superhelden aus den Marvel- und DC-Comics Götter in polytheistischen Meta-Ebenen.

Wir könnten also nach Literatur suchen, die eine der folgenden Kulturen nutzt.

Sumer, Babylonien, Assyrien – Gilgamesch Epos

Ägypten – Isis, Osiris, Horus, Seth, Nepphtys

Indien – Brahma, Vishnu, Shiva und tausende weitere

Afrika – Orishas, Götter des Voodoo

Germanen – Asen und Wanen

Slawen – Svantevit und andere

Kelten – beim Teutates!

Romanen – die Götter der Griechen und Römer, siehe Homer

Wir wollen aber eher nicht großartige Schlachten wie die um Troja beschrieben bekommen, sondern mystische Erfahrungen und Wege, die diese Glaubenswelten ermöglichen.

Eines der eindrucksvollsten Werke, das mir Ägypten nahe brachte: Die Einweihung von Elisabeth Haich:

Elisabeth Haich: Die Einweihung

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